Leben als Gesamtkunstwerk
...Wenn ich mein Leben als Gesamtkunstwerk betrachte, fallen mir einige Begebenheiten auf, die mein Leben stark beeinflusst haben. Als ich aufhörte, die Meinung anderer über mich zu wichtig zu nehmen, hatte ich mehr Freiheit. Eine Folge dieser Freiheit war, dass ich nach 25 Jahren Pause, wieder anfing, zu malen. Daraus ergaben sich Kunstwerke in verschiedenen Ausdrucksformen. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, nicht zu malen. Mit dem Schreiben ist es ähnlich, ich schreibe seit meiner Kindheit. Das ist ein wichtiger Teil meines Gesamtkunstwerkes. Die Beziehung zu meinem 22jährigen Sohn ist für mich auch sehr bedeutsam. Wir sind gegenseitig Zeitzeugen, nah verbunden. Ohne ihn würde eine wesentliche Qualität in meinem Gesamtkunstwerk fehlen: Die Liebe zu einem Kind. Die ist für mich nicht vergleichbar mit der Liebe zu einem Partner oder zu Freunden. Dennoch sind alle wesentlichen Beziehungen Teil meines Gesamtkunstwerkes. Ich liebe es, auch die Gesamtkunstwerke meiner Freunde zu betrachten. Das hilft mir dabei, den einen oder anderen Ausrutscher auf dem Beziehungsparkett zu relativieren. Die Landschaft ist größer als das Gebiet, sagen die NLPler (Neuro-Linguistische Programmierung). Ich finde diese Betrachtung sehr erhebend, denn sie verschafft mir einen Spiel-Raum, den ich erforschen und bespielen kann. Nun sind Vorhaben ja ganz nett, nur mein Gesamtkunstwerk braucht meine Hingabe, um sich weiter zu entwickeln, denn wie Henry Ford so treffend formulierte: „Mit Absichten kann man nicht berühmt werden!“.
Autorin: Regina Nußbaum
Autorin: Regina Nußbaum