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Musik als Text und als Situation: Nono, Stockhausen, LigetiWednesday, 05. December 201218:00- Uhr |
Prof. Dr. h.c. Helmut Lachenmann im Gespräch mit Dr. Rainer Nonnenmann im Rahmen der Ringvorlesung: Schlüsselwerke der neuen Musik nach 1950
Als Helmut Lachenmann (*1935 in Stuttgart) erstmalig 1957 die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt besuchte, erlebte er in Karlheinz Stockhausen einen brillanten Vordenker der neuen Musik, dessen konsequente Ausdehnung von Weberns Reihendenken auf alle Parameter ihn ebenso faszinierte wie dessen frühes Hauptwerk „Gruppen für drei Orchester“. Besonders angezogen fühlte sich der 21jährige Musikstudent der Stuttgarter Musikhochschule jedoch von Luigi Nono, dessen genaue Analyse von Schönbergs „Orchestervariationen“ und dessen politisches Bekenntniswerk „Il canto sospeso“ auf Texte hingerichteter Widerstandskämpfern ihn bewogen, 1958 für zwei Jahre als Schüler zu Nono nach Venedig zu gehen. Als eine befreiende Öffnung zum unmittelbar Klingenden und zugleich als ein Rückschritt hinter das Strukturdenken des Serialismus erlebte Lachenmann schließlich Anfang der 1960er Jahre das Klangfarbenkomposition von György Ligetis „Atmpsphères“. Im Gespräch gibt Lachenmann Auskunft über seine Auseinandersetzung mit diesen drei Schlüsselfiguren und die Schlussfolgerungen, die er aus deren Werken für seine eigene Arbeit gezogen hat.
Seit vier Jahren thematisiert ON - Neue Musik Köln den Begriff des Schlüsselwerks in der Konzerteihe SCHLÜSSELWERKE DER NEUEN MUSIK und einer fortwährenden Diskussion zu Schlüsselwerksliste. Die Hochschule für Musik und Tanz widmet die Ringvorlesung in diesem Semester genau diesem Thema der Schlüsselwerke in der Neuen Musik. Den Besuch der Vorlesungen möchten wir allen Interessierten sehr gerne empfehlen.
Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Funkhaus am Wallrafplatz, Köln |