Katar: Zwangsarbeit im Sicherheitssektor – Unternehmen arbeiteten auch für die Vorbereitung der WM

amnesty logoArbeitsmigrant_innen erleiden im privaten Sicherheitssektor Katars schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, die teilweise Zwangsarbeit entsprechen – so ein neuer Bericht von Amnesty International. Betroffen sind unter anderem Unternehmen, die Dienstleistungen für zahlreiche Infrastrukturprojekte erbracht haben, die während der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft im November genutzt werden.

BERLIN, 06.04.2022 – Für den Bericht „‚They Think that we’re machines‘: Forced labour and other abuses of migrant workers in Qatar’s private security sector“ sprach Amnesty International mit dem Sicherheitspersonal von acht Firmen. In mindestens sechs dieser Firmen stellte Amnesty dabei Elemente von Zwangsarbeit fest: So mussten die Arbeiter_innen gegen ihren Willen und unter Androhung von Strafen Arbeit verrichten. Manche von ihnen mussten bis zu 84 Wochenstunden arbeiten – und das mit dem Wissen der katarischen Regierung. Mindestens drei der Firmen liehen Sicherheitspersonal an WM-Projekte und Veranstaltungen der FIFA aus, auch hier erlitten einige der Wachmänner Zwangsarbeit.
 
Katja Müller-Fahlbusch, Expertin für die Region Naher Osten und Nordafrika bei Amnesty International in Deutschland sagt: „Unsere Erkenntnisse zeigen erneut, dass die katarische Regierung nicht ernsthaft darum bemüht ist, ihre eigenen Gesetze umzusetzen und diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die sie brechen. Die Arbeiter_innen, die so wichtig sind, damit die Weltmeisterschaft für Fans, Spieler_innen und Fußballverbände ein unvergessliches Erlebnis wird, sollten nicht die Leidtragenden dieses Fehlverhaltens sein.“
 
An die FIFA gerichtet fordert Müller-Fahlbusch: „Die FIFA muss ihre menschenrechtliche Sorgfaltspflicht ernst nehmen und sicherstellen, dass sie zeitnah von Menschenrechtsverletzungen im Sicherheitssektor erfährt und diese beseitigt. Die von Zwangsarbeit betroffenen Arbeiter_innen müssen von der FIFA entschädigt werden. Was die FIFA bislang in dieser Hinsicht getan hat, reicht nicht aus."

Quelle: ww.amnesty.de

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