Fünf gute Argumente für das Klimageld (jetzt)

Umweltinstitut LogoMünchen, 30. Januar 2024. Spätestens seit der CO₂-Preis für das kommende Jahr auf 45 Euro pro Tonne gestiegen ist, nimmt die Diskussion um einen sozialen Ausgleich an Fahrt auf. Kommt das Klimageld überhaupt und wenn ja, wann? Je früher, umso besser, meint Leonard Burtscher, Referent für Energie- und Klimapolitik am Umweltinstitut München. Er erklärt, warum das Klimageld so schnell wie möglich eingeführt werden muss.

  1. Klimaschutz muss sich für die Menschen lohnen. Es ist richtig, dass Menschen, die mehr zur Klimakrise beitragen, über den CO₂-Preis mehr bezahlen. Und es ist richtig, dass diese Einnahmen über ein Klimageld an alle verteilt werden, wovon vor allem die Einkommensschwachen profitieren. Wer sich klimafreundlich verhält, zahlt viel weniger CO₂-Abgaben, erhält aber das volle Klimageld. Wer also wenig CO₂ verursacht, hat so unterm Strich mehr im Geldbeutel. 
  2. Klimaschutz darf nicht zur Konsolidierung der Staatsfinanzen missbraucht werden. Der Anfang Januar deutlich gestiegene CO₂-Preis wird vor allem verwendet, um Lücken im Staatshaushalt zu decken. Wenn Klimaschutz aber als Verteuerung wahrgenommen wird, profitieren rechte Parteien, die die Klimakrise leugnen. Je früher das Klimageld kommt, desto weniger Angriffsfläche bietet der CO₂-Preis für rechte Narrative.
  3. Gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken. Das Klimageld hat das Potenzial, die Zustimmung für Klimaschutz zu fördern, weil es Klimaschutz sozial gerecht gestaltet. Wer persönlich vom Klimageld profitiert, ist eher bereit, auch einen höheren CO₂-Preis zu akzeptieren.
  4. Drei Jahre Wartezeit sind genug. Menschen in Deutschland zahlen seit 2021 den nationalen CO₂-Preis, auf das Klimageld warten sie immer noch. Dass die Auszahlung nicht schneller geregelt werden kann, ist genauso einzuordnen wie die angeblich fehlenden Verkehrszeichen für ein Autobahn-Tempolimit: als faule Ausrede. Österreich macht es vor: Bereits ein halbes Jahr nach der Einführung der CO₂-Bepreisung gab es dort den so genannten Klimabonus. 
  1. Ohne Klimageld kein (höherer) CO₂-Preis. Der CO₂-Preis gilt unter Expert:innen weltweit als eine der effektivsten Klimaschutzmaßnahmen. Weitere Steigerungen im nationalen CO₂-Preis und im europäischen Emissionshandel werden sich politisch nur durchsetzen lassen, wenn es auch eine Entlastungszahlung gibt. Ab 2027 könnte der Preis für eine Tonne CO₂ bei mehr als 200 Euro liegen.

Weitere Informationen: https://umweltinstitut.org/energie-und-klima/mitmachaktionen/entlastung-schaffen-klimageld-jetzt/

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

Masterplan Stadtgrün - Stadtbezirk


Plakat Mülheim ProgrammStadtgrünAm 23. März 2023 wurde der Masterplan Stadtgrün durch den Stadtrat beschlossen. Damit wurde ein strategisches Leitbild für die Sicherung und Entwicklung des gesamten Kölner Grüns - der sogenannten grünen Infrastruktur vorgelegt. (weitere Infos zum...


weiterlesen...

Host City Köln überträgt letzten


stadt Koeln LogoSpiele werden an unterschiedlichen Orten des EURO 2024 Festivals gezeigt

Die Gruppenphase der UEFA EURO 2024 in Deutschland geht in den letzten Spieltag. Viele Begegnungen finden zeitgleich statt. Anbei finden Sie eine Übersicht, welche Spiele wo ...


weiterlesen...

Geplantes Tempo 30 auf der Luxemburger


VCDKöln, den 20. Juni 2024 Die Stadtverwaltung beabsichtigt, die Höchstgeschwindigkeit auf der Luxemburger Straße von Tempo 50 auf Tempo 30 zu reduzieren, weil die Grenzwerte für Lärm überschritten werden und die Gesundheit der Anwohner gefährdet ist...


weiterlesen...

25.06.2024 Salongespräche - Für Otto


salongespräche 062024Erst ab 1980 wurde das wegweisende Schaffen von Otto Freundlich (1878–1944), der von den Nationalsozialisten verfemt und ermordet wurde, dank Ausstellungen, dem Erscheinen eines Werkverzeichnisses (1978) und seiner Schriften (1982) intensiver rezi...


weiterlesen...

Erweiterung der Ost-West-Achse:


VCDKöln, den 24. Juni 2024 Bei der Beschlussvorlage und der Berichterstattung über die Kapazitätserweiterung der Ost- West-Achse wird der Eindruck erweckt, dass eine entsprechende Förderung durch Bund und Land bereits gesichert sei. Tatsächlich ist j...


weiterlesen...

23.6. - 21.7.2024 Planet &


horbachFotografien zu Umwelt und Klima von Schüler*innen und professionellen Fotografen

Die Welt, in der wir leben, verändert sich rasant – täglich gibt es neue alarmierende Nachrichten über die fortschreitende Klimakrise, die zunehmende Umweltverschmutz...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.