Rund um das ehemalige Fort I direkt am Aggripinaufer erstreckt sich der Kölner Friedenspark. Überwucherte Ruinen, verwinkelte Wege und die Nähe zum Rhein sorgen für ein fast märchenhaftes Ambiente zwischen den alten Festungsmauern. Damit ist der Park ein Paradies für Kinder und Kletterfans.
Nach dem ersten Weltkrieg musste Köln seine Befestigungsanlagen schleifen. Das Fort I wurde dabei – anders als viele Anlagen am Militärring – nicht vollständig abgerissen, sondern stattdessen in einen Park umgewandelt. Der mit der Umgestaltung beauftragte Gartenbauer Fritz Encke (1861 - 1931) band dabei die alten Festungsmauern und Gräben in das Parkkonzept ein, wodurch das heutige Erscheinungsbild des Parks von überwuchertem Mauerwerk geprägt ist.
Das Fort I wirkt dadurch ein wenig wie ein Dornröschen-Schloss, der ganze Park hat eine fast märchenhafte Anmutung, die durch das am 1927 am Parkrand zu Ehren der im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten noch verstärkt wird: Ein riesiger Bronzeadler thront auf dem Denkmal und "bewacht" das von Kletter- und Rankpflanzen durchwachsene Gelände.
Das Mauerwerk ist jedoch nicht nur bei Pflanzen beliebt, auch kölsche Kletterer nutzen die alten Festungsmauern gerne für einige Übungsrunden. Und auch für Kinder hat der mit nur 4,5 Hektar große Park einiges zu bieten: Auf der Rückseite des "Märchenschlosses" gibt es einen großen Bauspielplatz, im Fort I selbst ist heute ein Jugendzentrum untergebracht. Trotzdem ist der Park auch an sonnigen Tagen eher wenig besucht, was wohl auch mit seiner etwas von den Stadtbahnlinien abgeschiedenen Lage zu tun hat. Hundebesitzer und Ruhesuchende können sich hier also weitestgehend entspannt bewegen.
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