07. Mai 2014 - Zwischen Normalität und Ausgrenzung Lebenswelten substituierter Kölner

p1080449Köln - Am Mittwoch, den 7. Mai 2014 wird die kommentierte Fotoausstellung „Zwischen Normalität und Ausgrenzung - Lebenswelten substituierter Kölner“, eine autofotografische Projektarbeit von Nutzern der Angebote der staatlich anerkannten Drogenberatungsstelle VISION e.V., in der Magistrale des Kölner Stadthauses in Deutz eröffnet. Die Eröffnung der Ausstellung wird durch Marco Jesse, dem Geschäftsführer von VISION e.V., um 12.00 Uhr erfolgen.

Unter Substitution versteht sich die medizinische Ersatzmittelbehandlung für Opiatgebraucher, die in Deutschland vornehmlich mit Medikamenten wie Methadon, Polamidon oder Buprenorphin durchgeführt wird. Sie dient den Heroingebrauchern u.a. dazu, sich präventiv vor Infektionskrankheiten wie HIV und Hepatitis zu schützen. Für viele der Substituierten ist durch die Behandlung mit einem Substitutionsmittel eine gesundheitliche und psychosoziale Stabilisierung möglich.

Substituierte Menschen sind unter anderem auch substituierte Eltern. Dieser Personenkreis ist gerade in den letzten Jahren in den Fokus der Fachöffentlichkeit gerückt worden. Deshalb bot sich das Deutzer Stadthaus mit seinem integrierten Jugendamt auch als erster Ausstellungsort gut an, um dem Betrachter die Innenansichten Substituierter näher zu bringen.

Anlässlich des sich jährlich am 21. Juli wiederholenden Gedenktages für verstorbene Drogengebraucher/innen, wurde das Projekt von Jennifer Mockenhaupt, Studentin der Fachhochschule Köln, im Juni 2013 initiiert.

In Zusammenarbeit mit den sieben Projektteilnehmern, welche ihren Alltag für den Zeitraum von zehn Tagen mit einer Kamera begleiteten, entstand eine kommentierte, 34 Fotografien umfassende Ausstellung, welche Einblicke in den Alltag und die Lebenswelt von Kölner Bürgern in Substitutionsbehandlung gibt. Die Methode der Autofotografie ermöglicht die subjektiven Eindrücke des einzelnen Teilnehmers wahrzunehmen, die den Bildern hinzugefügten Kommentare geben den Interpretationsansatz des Fotografierenden wieder und ermöglichen dadurch einen Einblick in scheinbar verdeckte Sinnzusammenhängen und individuelle Lebensrealitäten.

Fotografien spielen in sozialen Zusammenhängen, insbesondere in der Entstehung von Selbst- und Fremdbildern eine zentrale Rolle. Im Jahr 2013 wurden im Bundesland Nordrhein-Westfalen 25.185 Patienten in Substitutionsbehandlung erfasst. Ziel der Fotoausstellung ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass sich hinter diesen statistischen Kennzahlen Menschen, mit einen Namen, einem Gesicht und einer konkreten Lebensgeschichte verbergen.

Das Team von VISION e.V. wird die Eröffnung begleiten und steht an diesem Tag für weitere Fragen bis 13 Uhr an einem Informationsstand zur Verfügung.

Die Ausstellung ist vom 07.05.2014 bis zum 20.05.2014 im Stadthaus Deutz, Willy-Brandt-Platz 2, 50679 Köln, jeweils montags bis freitags von (8 Uhr bis 18 Uhr) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Homepage: http://www.vision-ev.de/projekte/autofotografie/

Ansprechpartner: VISION e.V.- Verein für innovative Drogenselbsthilfe, Marco Jesse (Geschäftsführer) ,Neuerburgstraße 25, 51103 Köln, Telefon: (0221) 82 00 73 – 0, E-Mail: info@vision-ev.de

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