Auslandsjahr, Schüleraustausch und Corona: Die Chancen werden 2022 besser – 7 Punkte zum Vorgehen

Auslandsjahr SchueleraustauschDie Chancen für Schüleraustausch und Gap Year sind im Hinblick auf Corona für 2022 unterschiedlich. Die Aussichten für die einzelnen Angebote und Länder

Viele junge Leute wollen ins Ausland. Zu den Aussichten für das Auslandsjahr 2022 sagt Dr. Michael Eckstein, Vorsitzender der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, der internationale Austausche seit 20 Jahren fördert: „Für den Schüleraustausch sehe ich gute Chancen in den meisten Ländern, die bei den jungen Leuten hoch im Kurs stehen, vor allem USA und England. Man muss jedoch genau planen: Die Corona-Politik der Länder ist sehr unterschiedlich. Für die Auslandsaufenthalte nach der Schulzeit, ob Freiwilligendienst oder Work and Travel, sehe ich auch für 2022 noch große Unsicherheiten, was machbar sein wird. In jedem Falle sollten die jungen Leute die Chance nutzen und sich rechtzeitig informieren. Am besten starten sie damit jetzt direkt. Dafür bieten wir im Internet und vor Ort mit den AUF IN DIE WELT-Messen die besten Möglichkeiten zur unabhängigen Information.“

1 Die Corona Pandemie und das Auslandsjahr für junge Leute. Im Zuge der Bekämpfung der Corona Pandemie haben die Regierungen seit 2020 weltweit die Bewegungs- und Reisefreiheit der Menschen massiv eingeschränkt, um die Übertragung des Virus einzudämmen. Das gilt sowohl innerhalb mancher Länder als auch für Reisen zwischen den Ländern. Im Frühjahr 2020 hatte dies dazu geführt, dass die meisten deutschen Austauschschüler und Backpacker binnen weniger Tage nach Deutschland zurückkehren mussten. Die Möglichkeiten für junge Leute, ins Ausland zu reisen, sind seitdem reglementiert.

2 Die Corona Pandemie und die Auswirkungen für den Schüleraustausch. Das Auslandsjahr während der Schulzeit, der längerfristige Schüleraustausch, setzt voraus, dass Reisemöglichkeiten bestehen, dass im Ausland eine Schule die Schüler aufnimmt und dass eine Gastfamilie die jungen Leute in die Familie aufnimmt und beherbergt. In „normalen“ Zeiten ist das weltweit in rund 50 Ländern machbar. Zwischen 15.000 und 20.000 junge Leute aus Deutschland sind in den letzten Jahren jeweils für einen Zeitraum zwischen mehreren Wochen und einem vollen Schuljahr ins Ausland gegangen.

3 Schüleraustausche schon seit Sommer 2020 teilweise wieder möglich. Was wenig bekannt ist: Schon im Schuljahr 2020 / 2021 konnte ein Teil der Schüler ins Ausland gehen, vor allem in die USA, nach England, Irland, in weitere EU-Länder und nach Japan. Das setzt viel Organisation und eine gute Betreuung durch eine qualifizierte Austauschorganisation voraus. Seriöse Austauschorganisationen haben die Schüler umfassend betreut. Nach USA wurde nur das staatlich geförderte PPP-Austauschprogramm (Parlamentarische Patenschaftsprogramm) von den Behörden und den zuständigen Austausch-Firmen komplett abgesagt.

4 Corona und die Auslandsaufenthalte nach der Schulzeit. Mehrere zehntausend junge Leute sind in den letzten Jahren nach dem Abitur für ein Gap Year ins Ausland gegangen. Diese Auslandsaufenthalte dauern üblicherweise zwischen mehreren Wochen und einem ganzen Jahr. Die bekanntesten Auslandsprogramme sind Au Pair, Freiwilligendienste, Praktika, Sprachreisen, Studium und Work and Travel. Auch diese Weltenbummler mussten im Frühjahr 2020 ihre Gastländer binnen weniger Tage verlassen und nach Deutschland zurückkehren. Auch im Sommer 2021 gab es für die Schulabgänger nur wenige Möglichkeiten für einen Auslandsaufenthalt. Die meisten TOP-Zielländer für diese Programme haben für diese Art von Reisen ihre Grenzen weitgehend geschlossen: Australien und Neuseeland genauso wie viele Länder in Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika.

5 Gute Aussichten für den Schüleraustausch ab Sommer 2022. Die Perspektiven hängen von mehreren Punkten ab: Die Corona-Zahlen und die Antwort der Politik in Deutschland und in dem jeweiligen Gastland, der Fortschritt der Eindämmungsmaßnahmen, die Impfkampagnen und die Situation in den High Schools und in den Gastfamilien. Für die Zeit ab Sommer 2022 kann aus heutiger Sicht erwartet werden, dass der Schüleraustausch nach USA, England, nach Kanada, innerhalb der EU sowie in hochentwickelte westliche Länder wie Japan machbar sein wird. Nach Afrika, Lateinamerika und Südostasien werden Schüleraustausche weiterhin kaum möglich sein. Für Australien und Neuseeland steht fest, dass aufgrund der Corona-Politik dieser Länder ein Schüleraustausch zumindest bis Sommer 2022 kaum möglich sein wird, wahrscheinlich sogar bis weit in das Jahr 2022.

6 Corona und die Aussichten für das Gap Year ab Sommer 2022. Anders als beim Schüleraustausch sind die Aussichten für die Gap Year-Programme weiter ungewiss. Das liegt einmal an den bevorzugten Zielländern für das Gap Year: Afrika, Lateinamerika und Südostasien. Die Politik in Australien und Neuseeland wird Work and Travel voraussichtlich weiterhin verbieten, jedenfalls bis in das Jahr 2023. In diese Regionen werden Gap Year-Reisen bis auf Weiteres kaum möglich sein. In die USA sind Gap Year-Programme generell nur sehr eingeschränkt zulässig: Die US-Regierung fördert vor allem Austauschprogramme und reine Bildungsaufenthalte an Colleges und Universitäten. Backpacker werden daher auch 2022 vor allem nach Großbritannien, Kanada oder in Länder der EU reisen können.

7 Schüleraustausch und Gap Year in Corona-Zeiten: Unabhängige Informationen und empfehlenswerte Anbieter. Unabhängige Erfahrungsberichte und Praxis-Informationen zur Vorbereitung des Auslandsjahres gibt es im AUF IN DIE WELT-Portal (www.aufindiewelt.de). Auf dieser Grundlage kann man dann die beste Austauschorganisation für das Auslandsjahr auswählen. Dafür gibt es die Anbieter-Suchmaschine (www.aufindiewelt.de/organisationen) sowie die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen der gemeinnützigen Stiftung Völkerverständigung, die nur seriöse Anbieter zulässt. Orte und Termine: (www.aufindiewelt.de/messen). Der Eintritt ist kostenfrei und auch in Corona-Zeiten sicher.

Foto: Das Auslandsjahr für den Schüleraustausch: Traumziel USA (Foto: Stiftung Völkerverständigung)

Zu weiteren Informationen
www.aufindiewelt.de

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